Nachdem ich aus gesundheitlichen Gründen eine kleine Auszeit machen musste, freue ich mich jetzt umso mehr, folgende Fotogeschichte erzählen zu können. Ich habe lange überlegt, welche Zubereitung wohl für die „Filet-Reststücke“ des letzten Gourmetfleischpakets in Frage kommt. Ich hatte auch schon ein eher „normale“ Art des Gulaschs im Dutch Oven vorgestellt, deshalb sollte es für das Simmentaler Rind eine etwas spektakulärere Version werden.
Das Rezept ist so etwas wie meine ganz persönliche Hommage an Witzigmann, da das Rezept stark an sein Szegediner Gulasch anlehnt.
Man(n) nehme:
700 gr. Rindfleisch (hier die Filetspitzen und Filetkopf vom Simmentaler)
3 große Zwiebeln
700 gr. Sauerkraut
4 Paprikaschoten
1 EL Tomatenmark
2 EL Paprikapulver (ich verwendete edelsüß)
eine Handvoll Petersilienstängel
0,5 l. Gemüsebrühe
150 – 200 gr. Creme Fraiche
etwas Butterschmalz
Für das Gulaschgewürz:
1,5 EL Meersalz
3-4 Knoblauchzehen
etwas Zitronenabrieb
1 TL Kümmel
Ich habe mit der Zubereitung des Gulaschgewürzes begonnen. Hierfür werden das Meersalz und fein gehackter Knoblauch im Mörser zerquetscht.
Dann wird etwas Zitronenabrieb und der Kümmel hinzugefügt und erneut durchgemörsert.
Das Ergebnis ist eine aromatische Paste, die nachher zum Gulasch dazukommt. Es sollte etwa die Menge eines Esslöffels haben.
Das Paket von Filetspitzen und Kopf sieht ausgepackt im übrigen so aus:
Das Fleisch sollte grob gewürfelt werden.
Ein weiterer Schritt in der Vorbereitung ist die Erstellung von Paprikapüree. Hierfür die Paprika auf einem Backblech halbiert mit Oberhitze garen, bis die Paprika weich ist und die Haut Blasen wirft.
Nach dem Abkühlen der Stücke die Haut abziehen (geht relativ einfach) und im Mixer pürieren.
In der Zwischenzeit den Dutch Oven anheizen und einen EL Butterschmalz zum schmelzen bringen. Die Zwiebeln werden zuerst etwas angeschmort.
Nach ein paar Minuten die Zwiebeln an den Rand schieben und die Fleischwürfel anbraten.
Dann das Paprikapulver auf die Zwiebeln und das Tomatenmark auf das Fleisch bringen und alles mit anschmoren.
Nachdem alles einigermaßen angebraten wurde, die Gemüsebrühe, das Gulaschgewürz und ein paar Petersilienstängel hinzufügen. Den 3l Dutch Oven schließen und – wie meistens – mit 12 Briketts oben und 6 unten bestücken. Diese Menge sollte mindestens eine Stunde (besser zwei Stunden) „vor sich hin“ schmoren (ggf. rechtzeitig weitere Briketts im Anzündkamin vorbereiten und nachlegen).
Nach gut zwei Stunden habe ich das Sauerkraut und die Paprikapüreemasse hinzugefügt (und die Stängel wieder rausgefischt). Das Gulasch benötigt dann noch etwa eine weitere halbe Stunde.
Kurz vor dem Servieren noch das Creme Fraiche untergehoben, fertig!
Und so sieht es aus:
Das zarteste Gulasch, dass ich je hatte.
Und zwar „frei“ nach Witzigmann – nur mit Löffeln gerührt ;-).
Dazu gab es ein Glas Cabernet und Kartoffelklöße.
Fazit:
Die Zubereitung mit dem Paprikapüree und dem gemörserten Gulaschgewürz unterscheidet sich geschmacklich deutlich von meinen bisherigen Gulaschrezepten. Es ist trotz der Verwendung von Creme Fraiche sehr leicht und bekömmlich. Ich werde dieses Rezept in Zukunft noch mit etwas mehr Gewürzpaste und mehr Flüssigkeit zubereiten und daraus eine Gulaschsuppe machen.
Na das nenne ich mal ein feudales Gulasch. War sicher der Hammer
Habe vorgestern meinen 12er DO geliefert bekommen, mal sehen, was ich als erstes koche.
Herzlichen Glückwunsch zum neuen DO! Ich denke Du wirst viel Spaß damit haben!
Super lecker…
Wobei ich die brühe mit 130 ml Rotwein verlängert habe und ins Sauerkraut einen halben Apfel geschnitten habe…
Hallo Frank!
Danke für dein Feedback – die Idee ist super!